Manchmal wär ich gern…





… ein Amerikaner, denn die haben so eine schöne Art, Sachen auszudrücken. So kurz und prägnant, ganz ohne Umschweife. „No-brainer“ ist so ein Ausdruck. That’s a no-brainer! Was für ein Satz. Da ist alles gesagt, und es hat nicht mal zwei Sekunden gedauert. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Das ist ganz klar, da muss man nicht lange drüber nachdenken“. Die Aussage ist die gleiche, aber verglichen mit „That’s a no-brainer“ kommt das ganz schön ungelenk daher. Man könnte versuchen etwas zu sagen wie „Keine Frage!“ oder „Aber hallo!“, aber verglichen mit „That’s a no-brainer“ bleibt das unbefriedigend. Auch wenn man versteht, was gemeint ist – es bringt die Sache einfach nicht auf den Punkt.

Es hilft alles nichts, ich muss mich damit abfinden: dieser Ausdruck bleibt mir verwehrt, solange ich mich weiter der deutschen Sprache bediene. Vielleicht fällt mir ja doch noch was ein. Und bis dahin kann ich’s immerhin machen wie die Schwaben. Die treffen es noch am besten, wenn sie sagen: „Brauch’mer nix schwätze!“

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